Nina Kusturicas viel beachteter Film "Little Alien" lockte mich gleich mit vier Klassen ins Kino - und aus meiner Sicht hat es sich ausgezahlt:
Die SchülerInnen konnten einmal einen Eindruck davon gewinnen, was sich im Leben einzelner, ungefähr gleichaltriger so alles abspielt. Und das ist eine Art von Unterricht, die mehr Wert hat als alles theoretische Wissen, dass man ihnen in dieser Zeit vermitteln hätte können.
Während man während des Films noch in manchen Reaktionen und Gesichtern einen gewissen Unglauben erkennen konnte - durch manche Köpfe sind wohl Gedanken gegeistert wie: "Übertreiben die nicht?" ... "Sind diese Szenen echt?" ... "Ist ja bloß ein Film!" - so haben die ProtagonistInnen, die dann in den Kino-Saal kamen, doch den meisten den Ernst der Dokumentation vermitteln können.
Die hervorragende Moderation von Nora Friedel und die authentische Wirkung der ProtagonistInnen im Saal haben entscheidend zur Wirkung des Films beigetragen.
Eindeutig sehenswert und für SchülerInnen von 14 aufwärts durchaus geeignet. Letztlich würde trotz bester Vor- und Nachbereitung dem Film etwas fehlen, wenn man ihn in der Klasse über DVD zeigen würde. Die ist aber ohnehin frühestens Herbst 2010 erhältlich.
Informationen und Materialien zum Film