Trotzdem finde ich diese Dokumentation sehenswert, vor allem deswegen, weil sie aufzeigt, was unsere Pädagogik und Juristerei heutzutage alles nicht können und nicht ermöglichen.
Kurz gefasst kann man daraus lernen:
Kinder sollen das tun, womit man Geld verdienen kann - wohl gemerkt, das "man" schließt die Kinder selbst nicht ein. Dieses Motiv zieht sich durch alle Ebenen - Werbung, Sexualität, Ethik, Bildung ...
Kinder, mit denen man kein Geld verdienen kann, sind schlechte Kinder.
Die Horrorvorstellung wären wohl Kinder, die
- in der Schule etwas lernen und kein Geld in die Nachhilfeindustrie bringen,
- auf ihre Kleidung acht geben und daher höchstens wachstumsbedingt neues Gewand brauchen (ganz schrecklich wenn sie dann noch die Kleidung größerer Geschwister verwenden und - Gott behüte - für Anlässe wie Baden gar keine Kleidung kaufen)
- verantwortlich mit ihrem Körper umgehen, sodass man ihnen weder Windeln verkaufen kann, noch eine Abtreibung und womöglich nicht einmal den Teil der Kondome, der ihnen nicht irgendwo aufgedrängt wird,
- mit ihrem Körper womöglich sogar zufrieden sind, so wie er ist, und damit der Schönheitschirurgie und den zahlreichen Branchen, die mit dem Schlankheits- und Diätswahn ihr Geld verdienen wertvolle Einnahmen vorenthalten,
- miteinander sprechen und das in echt, weswegen weder Telephonanbieter noch Internet-Seiten an ihrer Kommunikation verdienen können ...
Ähnliches Thema: http://relireg.blogspot.co.at/2010/06/marchenprinz-und-andere-syndrome.html